MOC: Soziale Interaktion und Konflikte in der Schule
Dieser MOC beleuchtet die sozialen Dynamiken und Interaktionen, die den Schulalltag prägen, einschließlich der Bildung von Eigen- und Fremdgruppen und der Entstehung von Cliquen. Er thematisiert das Phänomen Mobbing als einen verfestigten Konflikt, in dem eine Partei in die Unterlegenheit gerät und wiederholten Angriffen ausgesetzt ist. Des Weiteren werden Konflikte in ihren verschiedenen Formen betrachtet, von Individualkonflikten bis hin zu Intergruppenkonflikten, und typische Reaktionsmuster darauf werden aufgezeigt. Auch Stressfaktoren für Kinder, wie beispielsweise familiäre Konflikte, werden in den Blick genommen. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis für die Komplexität sozialer Interaktionen im schulischen Umfeld und die Dynamik von Konflikten zu entwickeln.
Mobbing
Mobbing kennzeichnet sich durch einen verfestigten Konflikt, bei dem eine Konfliktpartei in die Unterlegenheit geraten ist. Es beinhaltet häufige und lang anhaltende Angriffe oder Drangsalierungen, aus denen sich die betroffene Person kaum selbst befreien kann. Formen von Mobbing umfassen Angriffe auf das soziale Ansehen, die Kommunikation, Gewaltandrohung und Gewaltanwendung sowie Angriffe auf die sozialen Beziehungen. Erscheinungsformen können direkt-aktiv (Hänseln, Drohen, Abwerten, Beschimpfen, Herabsetzen, Bloßstellen, Schikanieren) oder indirekt-passiv (Ausgrenzen, Ruf schädigen, Gerüchte verbreiten, Beschädigen/Wegnehmen von Eigentum) sein. Prävention und Intervention erfordern eine umfassende und individuell angepasste Herangehensweise.
Konflikte
Konflikte können nach den Beteiligten unterschieden werden und erfordern je nach Konstellation verschiedene Herangehensweisen. Es gibt Individualkonflikte, Intragruppen- und Intergruppenkonflikte sowie Außenkonflikte. In Konfliktsituationen kann es zu Reaktionsmustern wie „Kampf oder Flucht“ kommen. Die Orientierungsphase und das Erkennen alternativer Lösungsansätze sind bedeutsam
Cliquenbildung
Im schulischen Kontext bilden sich häufig Eigen- und Fremdgruppen. Eine spezielle Form der Eigengruppen stellt die Cliquenbildung dar. Diese kann zur Exklusion anderer Schüler führen und Gefühle der Isolation und des Ausschlusses hervorrufen, was besonders für Kinder mit Einschränkungen belastend sein kann. Innerhalb von Cliquen kann Gruppendruck entstehen, der die individuelle Freiheit einschränkt. In manchen Fällen können Cliquen auch Konflikte und Mobbingverhalten begünstigen, insbesondere gegenüber Außenstehenden. Die Dynamiken der Cliquenbildung sind wichtige Aspekte im schulischen Miteinander.
Informationsverarbeitung
Die soziale Informationsverarbeitung beschreibt den Prozess der Wahrnehmung, Interpretation und Reaktion auf soziale Situationen . Salienz bezieht sich auf hervorstechende Informationen, die besonders beachtet werden. Körpersprache, Gestik und Mimik sowie Lautstärke und Betonung können Informationen salient machen.








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