Toleranz und Akzeptanz im Unterricht
Akzeptanz und Toleranz von Lehrkräften gegenüber Schülern bedeuten, dass Lehrkräfte die Vielfalt der Schülerinnen und Schüler anerkennen und respektieren, unabhängig von ihrem kulturellen Hintergrund, ihrer Religion, ihrem Geschlecht oder ihrer sexuellen Orientierung.
Akzeptanz bedeutet, dass Lehrkräfte die Schülerinnen und Schüler so akzeptieren, wie sie sind, ohne sie zu beurteilen oder zu bewerten. Sie sollten in der Lage sein, unterschiedliche Persönlichkeiten und Verhaltensweisen zu tolerieren, auch wenn sie nicht immer mit den eigenen Überzeugungen oder Vorstellungen übereinstimmen.
Toleranz bedeutet, dass Lehrkräfte die Unterschiede zwischen den Schülerinnen und Schülern anerkennen und akzeptieren, auch wenn sie persönlich anderer Meinung sind oder andere Vorstellungen haben. Toleranz erfordert auch, dass Lehrkräfte Verständnis für die kulturellen Hintergründe, Lebenserfahrungen und Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler haben.
Lehrkräfte sollten sich bemühen, ein Klima der Akzeptanz und Toleranz zu schaffen, in dem Schülerinnen und Schüler ihre eigene Identität und Persönlichkeit entwickeln können, ohne Angst vor Diskriminierung oder Ausgrenzung zu haben. Indem Lehrkräfte Akzeptanz und Toleranz vorleben, können sie dazu beitragen, ein positives Lernumfeld zu schaffen, das Schülerinnen und Schüler dazu ermutigt, sich selbst zu entfalten und ihr volles Potenzial zu entfalten.
Das Toleranz-Paradox von Karl Popper
Das Toleranz-Paradox von Karl Popper bezieht sich auf die Frage, wie tolerant eine Gesellschaft gegenüber Intoleranz sein sollte. Popper argumentiert, dass eine Gesellschaft, die unendlich tolerant ist, sich selbst zerstören würde, weil sie Intoleranz und Intolerante zulässt, die dann die Toleranz der Gesellschaft ausnutzen, um ihre eigene Agenda zu verfolgen und die Toleranz zu zerstören.
In Bezug auf die Toleranz von Lehrkräften gegenüber Schülern bedeutet das Toleranz-Paradox, dass Lehrer zwar tolerant gegenüber den Meinungen und Überzeugungen der Schüler sein sollten, aber auch eine Grenze haben sollten, wenn Schüler intolerante Ansichten äußern oder versuchen, andere Schüler zu diskriminieren oder zu belästigen.
Lehrer sollten also nicht blindlings alles tolerieren, was Schüler sagen oder tun, sondern sollten klare Grenzen setzen und Intoleranz und Diskriminierung aktiv bekämpfen, um eine sichere und inklusive Lernumgebung für alle Schüler zu gewährleisten. Das bedeutet auch, dass Lehrer sich dafür einsetzen sollten, dass alle Schüler unabhängig von ihrem Hintergrund und ihrer Meinung gleich behandelt werden und dass sie die Chance haben, ihre Meinungen zu äußern und gehört zu werden.
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