MOC: Kommunikation in der Schulbegleitung
Kommunikation ist ein zentrales Element in der Schulbegleitung und beeinflusst maßgeblich die Beziehung zu Schüler:innen, Lehrkräften und Eltern. Es findet immer statt, bewusst oder unbewusst, durch verbale und nonverbale Signale. Ein grundlegendes Verständnis verschiedener Kommunikationsformen und -modelle ist daher unerlässlich. Die Kommunikation kann symmetrisch auf gleichberechtigter Ebene oder komplementär in asymmetrischen Beziehungen mit unterschiedlichen Rollen erfolgen. Die Art der Kommunikation hat direkte Auswirkungen auf die Interaktion und den Lernprozess.
Dialogische Beziehung
Eine dialogische Beziehung in der Schulbegleitung zielt auf Gleichwertigkeit, Respekt und offene Kommunikation zwischen dem Schulbegleiter und dem Schüler ab. Hierbei wird das Kind als gleichwertiger Partner betrachtet, dessen Gedanken und Gefühle frei ausgetauscht werden können. Dies steht im Kontrast zu traditionellen Rollenverteilungen, bei denen Kinder möglicherweise erwarten, dass der Erwachsene die überlegene Position einnimmt. Trotz des bestehenden Machtungleichgewichts und der Verantwortung des Schulbegleiters für das Wohl und die Sicherheit des Kindes, ist es wichtig, Aspekte einer Begegnung auf Augenhöhe zu integrieren. Dies kann durch aktives Zuhören, die Berücksichtigung der Meinungen des Kindes und die Einbeziehung in Entscheidungsprozesse geschehen.
Metakommunikation
In Konfliktsituationen kann die Einführung einer Meta-Kommunikationsebene entscheidend sein. Metakommunikation bezieht sich auf die Kommunikation über die Kommunikation selbst. Sie ermöglicht es, Kommunikationsmuster zu erkennen, die möglicherweise zum Konflikt beigetragen haben, und gemeinsam darüber zu sprechen. Durch Metakommunikation können Missverständnisse beseitigt, die Zuhör- und Sprechkompetenz betont und die Perspektiven der anderen reflektiert werden. Dies unterstützt die Emotionsregulierung und fördert Empathie und Verständnis in Konflikten.
Kommunikationsmodelle
Die Theorie von Paul Watzlawick mit seinen fünf Axiomen bietet wichtige Einsichten in die Dynamik der zwischenmenschlichen Kommunikation. Besonders relevant für die Schulbegleitung sind die Konzepte der symmetrischen und komplementären Kommunikation. Symmetrische Kommunikation basiert auf ähnlichen Verhaltensmustern und dem Streben nach Gleichheit, während komplementäre Kommunikation durch unterschiedliche, sich ergänzende Rollen in einer asymmetrischen Beziehung gekennzeichnet ist. Das Erkennen dieser Muster hilft Schulbegleitern, ihre Interaktionen bewusster zu gestalten.
- Die fünf Axiome von Paul Watzlawick
- Symmetrische und komplementäre Kommunikation bei Watzlawick
- Beziehung zwischen symmetrischer Kommunikation und induktivem Lernen
- Formen von deduktivem Lernen bei symmetrischer Kommunikation
- Komplementäre Kommunikation in der Interaktion zwischen Lehrer und Schüler
Kommunikation als Werkzeug
Von der Anpassung der Sprache an die individuellen Bedürfnisse bis zum Einsatz von Unterstützter Kommunikation als wichtiges Hilfsmittel, insbesondere im Kontext von geistiger Behinderung, und der Integration weiterer nonverbaler Ansätze. Wie können sie als Instrument genutzt werden, um Barrieren abzubauen und Teilhabe zu ermöglichen.
- Einfache Sprache
- Leichte Sprache
- UK – Unterstützte Kommunikation
- Visualisierung von Aufgaben
- DSG – Deutsche Gebärdensprache
GFK – Gewaltfreie Kommunikation
Diese Map of Content erschließt die Kernkonzepte der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg. Im Fokus stehen Grundelemente bei Rosenberg, aber auch Aufnahme der Them dur Thomas Gorden bis zu Carl Rogers
- Carl Rogers
- Marshall Rosenberg
- Thomas Gordon
Soziale Interaktion
Kommunikation ist die Grundlage für soziale Interaktion und die Integration in den Klassenverband. Schulbegleiter unterstützen die Kommunikation mit Mitschülern und Lehrkräften und fördern so die sozial-emotionale Entwicklung des Kindes. Das Verständnis von Eigen- und Fremdgruppen sowie die Sensibilisierung für Phänomene wie Cliquenbildung und Mobbing sind wichtig, um soziale Interaktionen positiv zu gestalten und gegebenenfalls intervenieren zu können. Eine offene und wertschätzende Kommunikation trägt dazu bei, ein positives Schulklima zu fördern.
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